Zahnverlust hat verschiedenste Ursachen und kann glücklicherweise teilweise abgewendet werden. Dass Übergewichtige häufiger unter Erkrankungen des Zahnhalte-Apparates leiden und infolgedessen auch häufiger Zähne verlieren, ist bereits länger bekannt. Allerdings war bisher unbekannt, bzw. nicht sicher, unter welchen Bedingungen dies geschieht, es gab nur Vermutungen. Nun hat eine Studie Licht ins Dunkel gebracht.
Ergebnisse der Studie
Um Erkrankungen vorzubeugen, hilft es immer, zu wissen, warum und wo sie überhaupt entstehen. Daher haben Forschende nun an einem Mäusemodell untersucht, weshalb es bei Fettleibigen häufiger zu Parodontalerkrankungen kommt als bei Normalgewichtigen.
Die Studie, die im Oktober vergangenen Jahres im Magazin Journal of Dental Research veröffentlicht wurde, ergab ein klares Bild. Bei Mäusen erhöht sich infolge von Fettleibigkeit die Zahl einer bestimmten Gruppe von Immunzellen (MDSC). Diese Steigerung liegt sowohl in der Milz als auch im Knochenmark vor. Zusätzlich war die Expression von 27 Genen, die mit der Bildung von Osteoklasten zusammenhängen, deutlich erhöht.
Ebenfalls erhöhte sich die Zahl der Osteoklasten. Dies sind Zellen, die Knochenzellen fressen. Im Gegensatz zu Osteoblasten, die Knochenzellen aufbauen. Beide Zellenarten sind wichtig in der Regeneration des Knochens und sollten in einem gewissen Gleichgewicht stehen.
Wenn die Anzahl der Osteoklasten aber erhöht ist, wird mehr Knochengewebe ab- als aufgebaut. Der Knochen schwindet. Dies konnte man bei übergewichtigen Mäusen nun speziell am Alveolarknochen nachweisen. Dieser Knochen hält die Zähne dort, wo sie sein sollen.
Keith Kirkwood, Professor für Oralbiologie an der UB School of Dental Medicine vermutet auch einen Zusammenhang zwischen Arthritis, Osteoporose und Übergewicht. Denn Osteoklasten bauen nicht nur Knochengewebe im Kieferbereich ab, sondern vermutlich überall im Körper.
Was kann man gegen Zahnverlust durch Knochenschwund tun?
Wird der Knochenschwund, der zu Zahnverlust führen kann, durch Übergewicht verursacht, helfen vermutlich auch die besten Mineralien-Ergänzungen (wie Calcium, Magnesium und Silizium) wenig. Denn die Osteoklasten fressen mehr Zellen, als die Osteoblasten aufbauen können.
Ein klarer Appell ist das Reduzieren von Gewicht, um Entzündungsvorgänge zu stoppen und die Anzahl der Osteoklasten zu reduzieren. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan. Wir haben Ihnen hier ein paar Tipps vorgestellt.
Benötigen Sie mehr Unterstützung, empfiehlt es sich mit Ihrem Arzt oder Therapeuten zu sprechen und ggf. einen Ernährungsberater aufzusuchen, um einen individuellen Ernährungsplan zu erhalten. Nicht jede Diät ist für jeden geeignet. Es sollte als langfristige Ernährungsumstellung gedacht sein, die auch zu Ihnen passt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich die Mundhygiene, die zusätzlichen Einfluss auf gesunde Zähne hat. Den Knochen bringt sie zwar leider nicht zurück. Eine Parodontitis z. B. kann man aber durch sorgsame Pflege der Zähne und des Zahnfleisches in Schach halten.
Wir empfehlen eine sensitive Zahnbürste und eine natürliche Zahncreme, die die Mundflora unterstützt und Entzündungen lindert, wie z. B. unsere DENTURA MED Naturzahncreme. Außerdem hilft Zahnseide, die Zahnzwischenräume sauber zu halten. Und eine Zungenbürste reinigt die Zunge, auf der sich auch häufig Bakterien tummeln.
Quellen:
https://www.sciencedaily.com/releases/2021/11/211112083106.htm