Quecksilber ist ein faszinierendes Element. Es hat ein magisches Aussehen und man findet es nicht nur in der Erdkruste sondern auch in überraschend vielen Haushaltsprodukten. Dennoch ist es hochgiftig, da es die Blut-Hirn-Schranke überwindet und so unsere Nerven schädigt! Sie können Produkte mit Quecksilber in Ihrem Leben dulden, ohne eine Vergiftung zu riskieren. Das und mehr erfahren Sie hier!
Was ist Quecksilber und worin ist es enthalten?
Quecksilber als Umweltgift stellt für den Menschen eine größere Bedrohung dar als nur im Fieberthermometer. Die Belastung ist nicht nur häufiger, sondern bestimmte Mikroorganismen in der Umwelt wandeln es in eine noch giftigere Form namens Methylquecksilber um, welches dann die Nahrungskette hinaufwandert und sich auf dem Weg in höheren Konzentrationen anreichert (sog. Biomagnifikation). Unglücklicherweise für uns – und das ist eine der wenigen Schattenseiten dieser Position – stehen wir an der Spitze praktisch jeder Nahrungskette auf der Erde.
Quecksilber ist bei Raumtemperatur flüssig, dies macht es so nützlich, dass es in einer Vielzahl gängiger Produkte zu finden ist. Zum Beispiel in:
- elektrischen Schaltern
- Lampen (einschließlich einiger Arten von Glühbirnen)
- Batterien
- Messgeräten, wie z. B. Thermometer und Barometer
- Zahnamalgam (für Zahnfüllungen)
- Produkten zur Hautaufhellung und anderen Kosmetika
- Pharmazeutika (z. B. in bestimmten Impfstoffen)
- Speisefische (insbesondere Raubfische wie Thunfisch, Hai, Marlin oder Schwertfisch)
Ist Amalgam gefährlich?
Forscher sind sich einig, dass Amalgamfüllungen Quecksilber in den Mund abgeben, aber es gibt keine konsistenten Daten darüber, ob dies ein signifikantes Gesundheitsrisiko darstellt. Die Quecksilberüberempfindlichkeit ist eine Immunreaktion auf sehr geringe Quecksilbermengen.
Untersuchungen an Affen hatten gezeigt, dass Quecksilber, das aus Amalgamfüllungen freigesetzt wird, in verschiedenen Organen wie Niere, Gehirn, Lunge, Leber, Magen-Darm-Trakt und den exokrinen Drüsen absorbiert und angereichert wird. Quecksilber sammelt sich jedoch nicht irreversibel in menschlichen Geweben an. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Quecksilber beträgt 55 Tage für den Transport durch den Körper bis zum Punkt der Ausscheidung.
Neurotoxizität von Quecksilber und deren Symptome
Quecksilber reichert sich im Gehirn an, das normalerweise durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt ist. Doch Quecksilber kann diese Schranke umgehen. Dies macht es zu einem Neurotoxin. Es konzentriert sich an bestimmten Stellen, die mit primären sensorischen Nerven verbunden sind, die für die Funktion des Nervensystems entscheidend sind.
Wie auch andere Nervengifte sind auch die Symptome einer Quecksilbervergiftung relativ vielfältig:
- Neurologische Beschwerden, wie z. B. :
- Taubheitsgefühl oder ein Kribbeln im Gesicht oder in den Extremitäten
- Plötzlicher Verlust des Seh- , Sprach- oder Gehörvermögens
- Taubheitsgefühl oder ein Kribbeln im Gesicht oder in den Extremitäten
- Verlust der Feinmotorik
- Nierenschäden
- Atembeschwerden
- Stimmungsschwankungen
- Plötzliche Anfälle
- Ohnmacht
- Verwirrung
- Angst oder frequentierte Déjà-vus
- Ohnmacht
Wie bekommt man Schwermetalle aus dem Körper?
Das Stichwort hier ist das sogenannte Schwermetall-Detox: Einige Lebensmittel können sich an Schwermetalle, wie Quecksilber binden und diese so aus Ihrem Körper ausleiten. Glücklicherweise handelt es sich hier um Lebensmittel, die ohnehin als gesundheitsfördernd gelten wie z. B.:
- Weizengrassaft
- Curry
- Grüner Tee
- Koriander
- Knoblauch
- wilde Blaubeeren
- Zitronenwasser
- Algen wie Spirulina oder Chlorella
Wie kann man Quecksilber vermeiden?
Schränken Sie den Verzehr von Fischen (insbesondere von größeren, die in der Nahrungskette weiter oben sind) ein. Nehmen Sie eine Quecksilberkontamination ernst. Falls Ihnen ein analoges Thermometer oder eine CFL-Glühbirne bricht, waschen Sie sich sofort die Hände und lüften Sie den Raum. LED-Glühbirnen enthalten kein Quecksilber und sind allgemein umweltfreundlicher.
Erfragen Sie bei Ihrem Zahnarzt Alternativen zu Amalgam.
QUELLEN
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