Warum zunehmend junge Menschen an Darmkrebs erkranken

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Studie bestätigt…

dass immer mehr junge Menschen zwischen 20 und 49 Jahren an Darmkrebs erkranken. Bisher wurde angenommen, dass diese Krankheit eher Menschen ab 55 betrifft. Daher werden die Screening-Tests zur Darmkrebs-Vorsorge von den Krankenkassen erst ab 55, bzw. 50 Jahren empfohlen. 

Empirische Studie vom Mai 2019

In dieser Studie erhoben die Forschenden keine neuen Daten, sondern werteten bereits vorhandene Daten aus verschiedenen Ländern aus. Und zwar von 143,7 Millionen Menschen aus 20 Ländern im Alter von 20 – 49 Jahren. Dabei ging es um den Zeitraum zwischen 1990 und 2016.

Von den 143,7 Millionen Menschen erkrankten in diesem Zeitraum fast 188.000 Menschen an Darmkrebs, wobei ein Anstieg besonders in den letzten Jahren verzeichnet wurde.

Bei den 20 – 29-Jährigen war ein Anstieg von 0,8 auf 2,3 Erkrankte pro 100.000 Menschen zu erkennen. Allerdings war die Zunahme in den Jahren zwischen 2004 und 2016 mit 7,9 % jährlich besonders deutlich.

Ebenso gab es für die 30 – 39-Jährigen eine Zunahme an Darmkrebsfällen: Besonders in den Jahren 2005 bis 2016 in Höhe von 4,9 % pro Jahr.

Bei den 40 – 49-Jährigen gab es in den Jahren 1990 – 2004 zunächst eine Reduktion der Fälle von 0,8 %. Leider stieg diese Zahl danach wieder um 1,6 % pro Jahr an. 

Es ist also in allen Altersgruppen ein deutlicher Anstieg an Darmkrebs-Erkrankungen – besonders in den letzten 15 Jahren – erkennbar.

Aber es gibt auch etwas Positives zu berichten: Die Anzahl der Todesfälle sank trotz der steigenden Erkrankungszahlen. Es sterben also weniger Menschen an Darmkrebs, obwohl mehr Menschen erkranken. Gründe dafür wurden nicht geäußert. 

Konsequenzen könnten aber durchaus sein, das Alter, ab dem Screening-Tests durchgeführt werden, auf 45 Jahre herabzusetzen. So könnten Erkrankungen früher entdeckt werden, bevor sie größeren Schaden angerichtet haben. Informieren Sie sich hier, welche Screening-Tests es für die Darmkrebs-Vorsorge gibt.

Gründe für Darmkrebs-Erkrankungen

Eine Ursache für diese und andere Krebs-Erkrankungen ist Übergewicht. Eine aktuelle Studie aus Österreich bestätigte, dass Übergewicht und seine Auswirkungen viele Krebsarten begünstigen. Dies liegt sowohl an Veränderungen im Körper, veränderten Hormonen und Stoffwechsel-Produkten. Weitere Gründe liegen aber auch am heutigen Lebensstil: 

  • wenig Bewegung, z. B. durch häufig sitzende berufliche Tätigkeiten
  • einseitige Ernährung
  • belastete Nahrungsmittel (lesen Sie auch unseren Artikel über den Lebensmittelzusatzstoff E171 und seine gefährlichen Auswirkungen)
  • übermäßiger Alkoholgenuss
  • Rauchen

Daraus lassen sich folgende Empfehlungen ableiten, um das Risiko zu verringern, an Darmkrebs zu erkranken. 

Bewegen Sie sich, so oft es geht. Dabei geht es nicht um Hochleistungssport, sondern alltägliche Dinge wie Treppensteigen und zu Fuß gehen.

Ernähren Sie sich ausgewogen und achten Sie auf die Herkunft und die Inhaltsstoffe. Viele Zusatzstoffe wie Zucker, Aromen, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe etc. sollten so selten wie möglich auf den Tisch kommen. Informieren Sie sich bei uns über verschiedene Ernährungsformen und deren gesundheitlichen Auswirkungen.

Genießen Sie Alkohol in Maßen – wenn überhaupt – und verzichten Sie auf Zigaretten & Co. 

Tipp: Tun Sie Ihrem Darm und der Darmwandbarriere häufiger etwas Gutes! 

https://gut.bmj.com/content/early/2019/04/16/gutjnl-2018-317592

https://academic.oup.com/ije/advance-article-abstract/doi/10.1093/ije/dyz053/5427129?redirectedFrom=fulltext

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